Hohenhaus in Radebeul
 
Startseite
Über Hohenhaus
Geschichte
Impressionen
Verein
Aktivitäten
Kontakt
Download
Impressum
 
 
 

Über Hohenhaus

Die Geschichte vom Hohenhaus beginnt um ca. 1370 durch Bischof Konrad II von Meißen. Er besaß einen Weinberg nebst Haus und Weinpresse welches „Bischofspresse“ genannt wurde. Die „Bischofspresse“ (später „Hohes Haus“) blieb lange im Besitz des Domkapitels.

Klick für größeres Bild

Um 1660 besitzt Hans Georg Freiherr v. Rechenberg, Oberhofmarschall und Oberhofkämmerer unter Kurfürst Johann Georg II (Regierungszeit 1613-1680) das „Hohe Haus“. In dieser Zeit entsteht das I. Stockwerk mit den barocken Kaminanlagen und das hohe Dach mit den barocken Giebeln. Seit dem heißt es nur noch Hohes Haus oder Hohenhaus.

1699 erwarb der kurfürstlich brandenburgische Geheime Kriegsrat Heino Heinrich Graf v. Flemming (Sächsischer Generalfeldmarschall *1662 +1734) das Anwesen. 1728 ging der Besitz an Feldmarschall und Reichsgraf Christoph August von Wackerbarth *1662 +1734.

 

 

1832 ist Hohenhaus in den Besitz der Familie Thienemann gelangt. 1864 erwarb Berthold Thienemann, Bankier und Wollgroßhändler aus Berlin von seinem Bruder Hohenhaus mit Weinberg, den er in eine ausgedehnte, wunderschöne Parklandschaft umgestalten ließ.

Der Dramatiker Gerhart Hauptmann, der eine der fünf Töchter des Hauses Marie Thienemann heiratete, hat in der Novelle Die Hochzeit auf Buchenhorst und in dem Lustspiel Die Jungfern vom Bischofsberg dem Haus und Park ein literarisches Denkmal gesetzt. Auch wurde das lyrisches Gedicht "Liebesfrühling" von Gerhard Hauptmann anlässlich der Hochzeit seines Bruders Georg im Hohenhaus uraufgeführt.

1885 verkauften die Erben Berthold Thienemanns Haus und Park an den Corpsgeneralarzt Dr. Walter Stechow, den späteren Leibarzt von Kaiser Wilhelm II und Forscherkollege von Wilhelm Conrad Röntgen. Dr. Walter Stechow ließ Turm und Freitreppen anbauen und verlieh dem Haus das Aussehen einer Neorenaissance-Villa. 1927 erbte sein Sohn, der Naturforscher Prof. Dr. Eberhard Stechow Hohenhaus. Es blieb bis 2003 im Besitz der Familie.

1948-1950 war die Radebeuler Hauptmann-Gedenkstätte mit Archiv im Hohenhaus untergebracht. 1960-2003 hatte die Puppentheatersammlung, ein Teil der Staatlichen Sächsischen Kunstsammlung, hier ihr Domizil gefunden.

2003 erwarb Torsten Schmidt das geschichtsträchtige Kulturdenkmal Hohenhaus. Seit 2004 wird es denkmalsgerecht saniert und restauriert und dort ein Kunst- und Kultursalon eingerichtet